Notfunkübung

Der OVS48 plant eine Notfunkübung durchzuführen.

Auf dieser Seite werden Informationen bzw. Vorschläge darüber gesammelt.

Szenario

Als Hintergrundszenario wird angenommen dass es Winter ist, es nach starkem Schneefall (einige Straßen sind unpassierbar) einen Temperatursturz sowie einen Stromausfall gegeben hat. Das Mobilfunknetz ist überlastet bzw. zusammengebrochen.

So einen ähnlichen Vorfall gab es bereits einmal:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schneekatastrophe_1978/1979

Termin und QRG

Termin: 09.12.2022 18:00 Küchenzeit
Frequenz: 145,3 MHz FM (Der Ortskanal hat bei einigen OMs schlechten Empfang)

Da in einem realistischen Fall kaum alle Teilnehmer zur selben Zeit eintreffen werden ist eine gewisse Unpünktlichkeit erwünscht.

Wer ein Gerät mit schneller Scanfunktion hat sollte auch die Frequenzen 145,5 MHz FM und 433,5 MHz FM abhören.

Teilnehmer die ein PMR- oder Freenet-Funkgerät haben sollten dies auf Kanal 1 ohne CTCSS einstellen, CB-Funkgeräte für diese Übung auf Kanal 20 FM (im tatsächlichen Notfall auf 9 FM).

Verwendbare Hardware

Im Sinne einer Notfunkübung ist nur eine Teilnahme mit einem netzunabhängigen Funkgerät sinnvoll. In Frage kommen z.B.:

  • Handfunkgerät (vorzugsweise mit externer Antenne, da sonst geringe Reichweite)
  • Mobilfunkgerät im Auto oder mit Batterie
  • Feststation mit (230V-)Powerbank, Batterie oder Notstromaggregat

Zu beachten ist bei letzter Lösung der recht hohe Energiebedarf. Ein FT991A braucht z.B. mit Netzteil im Empfang mit geschlossener Rauschsperre bereits über 30W.

Wer mehrere Geräte hat mit denen eine Teilnahme möglich ist kann die natürlich alle testen.

Rundenaufbau

Ziel der Übung ist es alle Teilnehmer in ein Notfunk-Netzwerk einzubinden und in der Lage zu sein von jedem Teilnehmer und aus externen Quellen zu jedem anderen Teilnehmer Informationen zu übertragen. Da die Teilnehmer sich wahrscheinlich nicht alle direkt empfangen können ist dabei ggf. eine Weiterleitung erforderlich.

Um das Ganze etwas zu koordinieren ist zunächst die Auswahl eines Rundenleiters wichtig. Die Anforderungen an den Rundenleiter ist dass er von möglichst vielen Teilnehmern gehört werden kann. Das er möglichst viele Teilnehmer hört ist weniger wichtig da die Teilnehmer überwiegend auf Empfang sein werden und ggf. eine Station zwischen nicht hörbarem Teilnehmer und Rundenleiter vermitteln kann.

Zu Beginn schaltet jeder sein Funkgerät ein, hört zunächst welche Rufzeichen er empfangen kann, schreibt diese mit Rapport auf und meldet sich in einer Lücke mit seinem Rufzeichen. Am besten etwas ausführlicher um den anderen Teilnehmer die Möglichkeit zu geben das Rufzeichen und den Rapport aufzuschreiben (z.B. „DH1DF Delta Hotel Eins Delta Foxtrott Martin aus Hermannsdorf“)

Sobald mehrere Teilnehmer erreicht sind macht sich eine gut empfangbare Station zum provisorischen Rundenleiter. Sobald eine noch besser empfangbare Station verfügbar ist übernimmt diese die Rundenleitung bis abermals eine bessere Station verfügbar ist.

Falls sich niemand mehr meldet beginnt der 2. Durchgang und jeder Teilnehmer meldet wen er gehört hat, mit R-Wert. Jeder Teilnehmer protokolliert seine Rapporte.

Im 3. Durchgang übernimmt die gegebenfalls die Station mit den meisten Empfangsrapporten (bei Gleichstand mit den besten R-Werten) die Rundenleitung, berichtet die von ihm gehörten Teilnehmer sowie den aktuellen Status und fragt alle gehörten Teilnehmer nach dem Status sowie ggf. weiteren Teilnehmern die er nicht direkt hören kann und dokumentiert wie die indirekten Teilnehmer erreichbar sind.

Nach allen Aussendungen sind großzügige Pausen zu lassen um neuen Teilnehmern die Möglichkeit zu geben sich zu melden.

Im letzten Durchgang wird der Status der Teilnehmer durch den Rundenleiter zusammengefasst, ggf. Nachrichten weitergeleitet und eine Uhrzeit für die nächste Runde festgelegt. Für Teilnehmer die den Rundenleiter nicht direkt empfangen können wiederholt ein anderer Teilnehmer diesen Teil.

Für weitere Runden kann man davon ausgehen dass der Rundenleiter wieder zur Verfügung steht. Falls nicht übernimmt die zweitbeste Station aus vorheriger Runde die Rundenleitung. In weiteren Runden kommt zunächst der aktuelle Status, alle Teilnehmer werden nach ihrem Status gefragt (ggf. über Weiterleitung durch andere OMs) sowie nach bisher ungehörten Teilnehmern gefragt. Am Ende dann wieder eine Zusammenfassung des Status sowie Weiterleitung von Nachrichten, die aktuelle Uhrzeit und die Uhrzeit der nächsten Runde.

Im Idealfall bleibt der Rundenleiter und Kontaktstationen dauerhaft auf Empfang, alle anderen Teilnehmer je nach Möglichkeit.

Am Ende der Übung schickt jeder seine Rapporte an DH1DF, der wird dann eine Karte daraus erstellen.

Weitere Informationen

Informationen vom Landkreis Soest: https://www.kreis-soest.de/sicherheit-ordnung/alle-themen/buergernotfunk

Bürgernotfunk-Karte, nicht nur für Soest: https://gis.kreis-soest.de/portal/apps/opsdashboard/index.html#/ebada09046bd4e79aef6e26e9e20b53b

Allgemeine Notfunk-Informationen: http://deutschland-funkt.de/

Notfunk Deutschland e.V: https://notfunk-deutschland.de/

Notfunk-Karte OVS48 /map/index.html