Meshtastic dient der Notfall-Kommunikation. Stromsparende Transceiver und batteriebetriebene Datenendgeräte wie Mobiltelefone sind da eine gute Kombination. Bluetooth wird üblicherweise für die Verbindung beider Geräte genutzt. Damit man im Notfall fit ist, sollte man die Technik regelmäßig nutzen. Dafür wünscht man sich ggf. etwas mehr Komfort, z.B. die Nutzung eines PCs (große Tastatur, großer Bildschirm) als Datenendgerät.
Viele Meshtasticboards können neben Bluetooth auch über WLAN und USB bedient werden. Man muss sich aber zwischen Bluetooth und WLAN entscheiden, weil beide Verfahren Zugriff auf die gleiche Hardware benötigen.
Vor- und Nachteile von WLAN
Für stationäre Knoten ist WLAN bequemer. Wenn WLAN gut über die Wohnung oder das Haus verteilt ist, kann man das Meshtasticboard an einer HF-günstigen Stelle platzieren und das Datenendgerät überall im Haus nutzen. Ohne WLAN geht aber nichts mehr. Man kann den Knoten also nicht portabel betreiben und bei Stromausfall hat man auch keine Verbindung mehr. Also ausgerechnet im Notfall versagt die Kommunikation. Das zu vermeiden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Den häuslichen Router mit Notstrom zu versorgen, ist eventuell auch für andere Anwendungen eine gute Idee. Wer zwei Boards hat, kann natürlich ein Board mit Bluetooth und das zweite mit WLAN nutzen. Es ist auch möglich eine Fernadministration über Meshtastic einzurichten. Dann kann man die Konfiguration remote ändern. Schließlich kann man das Board noch über die USB-Schnittstelle steuern oder umkonfigurieren.
Die App für den PC
In der App für das Mobiltelefon kann man sich mit Bluetooth, Netzwerk (WLAN) oder seriell (USB-Kabel) mit dem Board verbinden. Gleiches gilt auch für den PC. Man ruft im Browser (Chrome oder Edge; Firefox kann nur WLAN) die Adresse https://client.meshtastic.org auf und klick auf „Neue Verbindung“. Will man Bluetooth nutzen, muss der PC oder Laptop entweder eingebautes Bluetooth oder einen Bluetooth-Dongle besitzen und im Board muss Bluetooth aktiviert sein. Für http muss im Board WLAN aktiviert sein. Der Browser muss entweder http-Verbindungen akzeptieren oder man nutzt https und klickt sich durch die Fehlermeldungen bis zur Freigabe der Verbindung. Ist das Board über ein USB-Kabel mit dem PC verbunden, kann man „Seriell“ nutzen. Man lässt nun sein Board suchen und verbindet sich. Die Web-Oberfläche ist ähnlich aufgebaut wie die App für das Mobiltelefon. Einfach durchklicken und alles anschauen.
Meshtastic entwickelt sich dynamisch. Da kann es passieren, dass die Firmware und die verschiedenen Apps nicht 100%ig zusammenpassen, also nicht alle Funktionen genutzt werden können.

Meshsense
Man kann auch das Programm Meshsense installieren https://affirmatech.com/meshsense. Es ermöglicht die Verbindung über Bluetooth oder WLAN. Meshsense dient der grafischen Darstellung des Netzes und ruft deshalb oft Traceroute auf. Das ist eher nicht erwünscht. Wir wollen ja mit Meshtastic kommunizieren und nicht bunte Karten anschauen und dafür das Netz mit automatischen Abfragen belasten. Eine gelegentlich aktive Meshsense-Station pro lokalem Netzwerk sollte aber kein Problem sein und wenn man die Daten an den Server weiterschickt, macht man sein lokales Netzwerk bekannt. Trotzdem nicht vergessen: Meshtastic dient der Notfall-Kommunikation.
Man kann mit Meshsense das Board nicht umkonfigurieren, aber die konfigurierten Kanäle für die Kommunikation nutzen.











