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HSW-Contest

Das Endergebnis des Aktivitätswettbewerbes der Distrikte Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt wurde veröffentlicht.
https://www.darc.de/der-club/distrikte/w/hsw-aktivitaetswettbewerb/aktivitaetswettbewerb/

Auf 70cm hat DL100ANA in Sachsen den 5. Platz erkämpft. In der OV-Wertung haben wir in Sachsen Platz 8 erreicht.

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Technik

Notfunk-Akku

Steht eine lange angekündigte Notfunkübung an, sind alle OMs perfekt vorbereitet. Akkus sind geladen, Kabel liegen bereit. Wenn die Medien mal wieder Weltuntergangsstimmung erzeugen, klappt es eventuell auch noch. In ruhigen Zeiten verliert sich das dann wieder. Es wäre also gut Technik zu haben, die wenig Wartung erfordert.
In jedem Haushalt gibt es inzwischen Akku-betriebene Werkzeuge und Gartengeräte. Üblicherweise sind das Lithium-Akkus. Diese haben eine sehr geringe Selbstentladung und das Laden nach Benutzung ist Routine. Damit hat man praktisch immer ein paar geladene Akkus zur Verfügung. Die meisten Werkzeug-Akkus haben 18V und 1.5-4Ah. Alles was man noch braucht sind Spannungswandler. Handfunkgeräte sind oft die erste Wahl für Notfunk. Sie brauchen je nach Typ zwischen 6V und 9V. Die kleinsten Step-Down-Module auf Basis des LM2596 können bis zu 2A liefern. Das sollte in vielen Fällen reichen. Wenn nicht, findet man auch Module mit höheren Stromstärken.
Mit einem MT3608-Modul kann man die Spannung auf 24V erhöhen. Das passt für WLAN-Transceiver wie CPE210 oder CPE510, die oft für AREDN-Netze verwendet werden.

Platine DC-DC-Module und Kleinteile

Ich habe mir eine kleine Platine entworfen, die auf meine Werkzeug-Akkus gesteckt werden kann. Auf die Platine können wahlweise kleine LM2596- oder kleine MT3608-Module gelötet werden. Bei den niedrigen Preisen kann man sich für alle benötigten Spannungen, einschließlich 5V für USB-Geräte, ein eigenes Modul leisten.

Akku mit Step-Up-Modul, links daneben ein Step-Down-Modul

Werkzeug-Akkus können locker 10A liefern. Dann sind sie aber schnell leer. Ein Akku-Schrauber zieht zwar viel Strom, ist aber pro Schraube nur wenige Sekunden aktiv. Es schadet aber nicht, wenn ein Spannungswandler für hohe Leistungen bereitliegt. Man könnte damit für kurze Zeit einen Mobiltransceiver betreiben oder auch einen 12V-Lötkolben, um etwas zu reparieren. Ich habe mich für ein regelbares Step-Down-Modul für max. 8A entschieden. Wegen der höheren Ströme wird es mit einem Kabel an den Akku angeschlossen.

Akku mit 8A-Step-Down-Modul

Im Internet bekommt man für wenig Geld Spannungswandler für niedrige als auch hohe Leistungen. Da kann man sich leicht einen Adaptersatz für die eigene Technik zusammenstellen. Die Kontakte der Akkus sind leider recht unterschiedlich. Inzwischen gibt es aber Adapter für viele Bauformen oder man baut sich einen passenden Adapter selbst.
Viel Spaß beim Basteln!

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Technik

Hash 10

FT8 ist sehr beliebt, weil es Verbindungen auch bei sehr kleinen Signalstärken ermöglicht. Dazu haben Steven Franke, K9AN, und Joe Taylor, K1JT, den Code extrem effizient gestaltet. Kein Bit wird verschwendet. Um Bits zu sparen, sind nur regel-konforme Rufzeichen vorgesehen. Das heißt die ersten beiden Zeichen können ein Buchstabe oder eine Zahl sein. Als drittes Zeichen kommt nur eine Zahl in Frage und dann können noch bis zu drei Buchstaben folgen. Für die beiden QSO-Partner stehen 2x28bits für die Rufzeichen zur Verfügung. Sonderrufzeichen, Rufzeichen mit vorangestelltem Landeskenner oder nachgestelltem /p passen nicht in dieses Schema. Für diese Rufzeichen wird eine Hash-10-Kodierung verwendet. Hash-10 bedeutet aber, dass nur 2^10=1024 verschiedene Kodes möglich sind. Es kann also leicht dazu kommen, dass zwei Rufzeichen den gleichen Hash-10-Kode haben. Der Screenshot zeigt den Hash-10-Kode aktueller Rufzeichen.

Screenshot Hash-10-Berechnung aktueller Rufzeichen

DP1POL und PJ5/SP9FIH sind beide echt und haben den gleichen Hash-10-Kode (430). Das führte zu Konflikten, weil viele OMs nicht erkannten, welches Rufzeichen richtig ist. Auch P4/WE9V und P97USI/P haben den gleichen Hash-10-Kode (1006). Hier sollte es aber allen klar sein, dass eine Station aus Nord-Korea sehr sehr unwahrscheinlich ist.
Wenn also zwei Rufzeichen auf exakt der gleichen Frequenz arbeiten, eventuell sogar mit der gleichen Gegenstation und mindestens ein Rufzeichen nicht dem Standardformat entspricht, sollte man etwas genauer hinschauen.

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DL100ANA – 100 Jahre Amateurfunk in Annaberg

Am 24. Januar 1924 fand im Reichspostministerium in Berlin die erste deutsche Radioamateurkonferenz statt. Ziel war eine staatliche Genehmigung für den Amateurfunkdienst in Deutschland zu erreichen. Zu diesem Zweck hatten sich die in losen Ortsverbänden organisierten Funkamateure zum deutschen Funkkartell vereinigt. Zu den Mitgliedern des Funkkartells gehörte auch die Radio-Vereinigung Obererzgebirge e.V. Der Ortsverband wurde am 4. April 1924 von Herrn Studienrat Curt Langer an der damaligen Gewerbeschule Annaberg auf der Großen Kirchgasse gegründet. Heute gehört das Gebäude zum Bildungszentrum „Adam Ries“. Für die damals erforderliche Hochantenne nutzte Studienrat Langer die gegenüberliegende Annenkirche als Befestigungspunkt. Auch noch heute betreiben mehr als 40 Mitglieder des Ortsverbandes Annaberg Amateurfunk. Dabei ersteckt sich das Spektrum von klassischer Morsetelegrafie bis zu modernen digitalen Übertragungsverfahren und den Funkverkehr über Amateurfunksatelliten. Für das Festjahr zum 100. Jubiläum wurde dem Ortsverband das Sonderrufzeichen DL100ANA zugeteilt.

https://www.qrz.com/db/DL100ANA eQSL/LoTW

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Gerade kann jeder

Der visionäre österreichische Architekt Friedensreich Hundertwasser sagte einst:
„Die gerade Linie ist die einzige unschöpferische Linie. Die einzige Linie, die dem Menschen als Ebenbild Gottes nicht entspricht. Die gerade Linie ist ein wahres Werkzeug des Teufels. Wer sich ihrer bedient, hilft mit am Untergang der Menschheit.“
Wenn eine gerade Linie den Untergang der Menschheit bedeutet, ist eine gerade Antenne mindestens der Untergang des Amateurfunks. Das wollen wir nicht und zum Glück gibt es einen Ausweg: die Landstorfer-Groundplane. In den 1980igern hat Prof. Landstorfer herausgefunden, dass sich die optimale Stromverteilung auf einem Monopol dann einstellt, wenn er ziemlich wild gebogen ist. Dank EZNEC & Co. kann man das auch als Amateur nachvollziehen.
Das Bild zeigt die Form der Vertikalantenne.

EZNEC-Modell einer Landstorfer-Groudplane

Diese Antenne wurde im Freiraum berechnet und das Ergebnis mit einem üblichen lambda/4-Strahler (im Diagramm primary) verglichen.

Antennendiagramm der Landstorfer-Groundplane im Vergleich zur normalen lambda/4-GP

Die Landstorfer-Groundplane hat ca. 3dB mehr Gain als die Standard-Groundplane.

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Einfache Sporadic-E-Alarmierung

Sporadic-E ermöglicht selbst mit einfacher Ausrüstung Verbindungen im 2m-Band mit Entfernungen von 1000km und mehr. Sproradic-E tritt meist in den Monaten Juni bis September auf. Eine Vorhersage von Tag und Zeit ist aber nicht möglich. Viele Bandöffnungen werden deshalb verpasst. Mit Hilfe von HamAlert kann man sich aber selbst eine Alarmierung basteln. Zunächst sucht man sich bei PSK-Reporter eine nahegelegene Station, die permanent FT8 im 2m-Band monitort. In meinem Fall ist das der OpenWebRx von DH1DF.

Neben den „üblichen“ Stationen aus DL, SP und OK hat DH1DF am 15. Juni 2023 auch Stationen aus Süditalien und Spanien empfangen

Dann holt man sich ein Login bei HamAlert. Dort konfiguriert man einen Trigger mit DH1DF als Spotter, 2m als Band und allen DXCC-Ländern außer DL und unmittelbare Nachbarn.

Konfiguration für einen Sporadic-E Trigger

Zum Schluss installiert man dann noch die HamAlert-App auf Mobiltelefon oder Tablet und schon wird man informiert, wenn DH1DF eine Dx-Station empfängt.

Das ganze geht natürlich auch mit anderen Bändern, z.B. 6m oder für die letzten fehlenden DXCC-Länder auf Kurzwelle. Man muss aber einen passenden Spotter finden. SOTA und Co. wird auch unterstützt.

https://pskreporter.info/pskmap.html

https://hamalert.org/

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Codec2 und Lora mit dem TTGO

Für die digitale Übertragung von Sprache dominieren im Amateurfunk patentgeschützte kommerzielle Verfahren. Zunehmend wird aber auch mit quell-offener Soft- und Hardware experimentiert.

Für die digitale Übertragung von Sprache muss diese in einen Datenstrom gewandelt werden und der wird dann übertragen. Die Digitalisierung der Sprache übernimmt ein Vocoder oder Codec. Kommerziell macht das z.B. ein AMBE-Chip. Für den Amateurfunk wurde der quell-offene Codec2 entwickelt.

Für die Modulation des Datenstroms auf ein HF-Signal wird ein Modem benötigt. Diese Modems sind üblicherweise in Bezug auf Datenrate, Robustheit (Fehlerkorrektur) usw. für die Übertragung digitalisierter Sprache optimiert. Prinzipiell eignet sich aber jedes Modem mit einer Datenrate größer als der genutzte Codec-Mode.

Das ESP32 Lora APRS Modem von SH123 funktioniert auf dem TTGO Lora und ähnlicher Hardware. Dank seiner KISS-Schnittstelle kann es mit jeder Software kommunizieren, die auch KISS unterstützt. Weiterhin hat SH123 die Android-App Codec2_Talkie veröffentlicht. Die App bietet eine breite Auswahl für die Verbindung mit einem Transceiver einschließlich KISS.

Man muss sich für einen geeigneten Codec2-Mode entscheiden. Mit der Loopback-Funktion der App kann man sich selbst zurückhören und sein persönliches Optimum zwischen Sprachqualität und Datenrate finden. Natürlich müssen am Ende auf allen Geräten der gleiche Codec2-Mode und die gleichen Lora-Parameter eingestellt werden, sonst gibt es keine Verbindung.

Das Lora-Board wird mit Hilfe des Visual Studio Code (VSC) programmiert. In der config.h nimmt man die Konfiguration aller Schnittstellen vor. Sehr zu empfehlen ist die Aktivierung von Bluetooth und der CFG_KISS_EXTENSIONS (auf dem Board und in der App). Man kann dadurch das Modem bequem per Bluetooth mit dem Mobiltelefon verbinden und die Lora-Parameter des Boards ändern, ohne jedes Mal das Board neu flashen zu müssen.

Wer will kann sich ein Board bauen, das einen Lora-Chip mit mehr Leistung verwendet oder das Lora-KISS-Modem durch ein AX25-KISS-Modem ersetzen.

Das Modem:

https://github.com/sh123/esp32_loraprs

Die App:

https://github.com/sh123/codec2_talkie

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Hamnetzugang übers Internet

Wer gern das Hamnet nutzen möchte, aber keinen Zugang in seiner Funkreichweite hat, kann einen Zugang übers Internet nutzen. Das ganze funktioniert über ein Virtuelles Privates Netzwerk (VPN), dem gleichen Prinzip mit dem sich Mitarbeiter im Homeoffice in ihr Firmennetzwerk einwählen.
Die Zugangsdaten erhält man unter:
https://vpn.hc.r1.ampr.org/w/de/
Dort meldet man sich mit seinem DARC-Login an und erhält dann die Zugangsdaten fürs Hamnet. Ebenfalls gibt es dort eine gut verständliche deutsche Anleitung, wie man seinen PC fürs Hamnet einrichtet.
Ist der Zugang eingerichtet reicht ein Mausklick und man ist im Hamnet. Der PC erkennt an der Adresse selbstständig, ob das Ziel im Internet oder im Hamnet liegt und baut die richtige Verbindung auf. Hamnet sieht aus wie Internet, ist aber Amateurfunk und deshalb unverschlüsselt. Die Adressen beginnen mit http und nicht mit https. Die Browser warnen euch deshalb vor einer unsicheren Seite. Aber ihr wisst ja selbst, dass ihr Amateurfunk macht und nicht online-Banking.

Hier noch einige Hamnet-Links für den Einstieg.
Die Seite der RWTH Aachen mit vielen Informationen zu Hamnet, Dapnet, APRS, Suchmaschine und Karten:
http://db0sda.ampr.org
http://search.db0sda.ampr.org
http://karten.db0sda.ampr.org
Packet-Radio-Mailbox, DX-Cluster, APRS, Satellitenvorhersage:
http://db0erf.ampr.org/
Hamnet und Live-ATV:
http://db0kwe.ampr.org
http://db0ko.ampr.org

Hamnet betreiben Funkamateure in ihrer Freizeit. Da kann ein Link oder Dienst auch mal nicht funktionieren.
Viel Spaß beim Surfen! Bei Fragen oder Problemen oder auch für Erfolgsmeldungen gibt es jeden Dienstag ab 19Uhr ME(S)Z eine lockere Technikrunde auf DB0SBB.

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DAPNET mit dem TTGO-Lora

DAPNET ist eine für den Amateurfunk optimierte Version des Pager-Systems POCSAG. Als Empfänger wurden zunächst umgebaute Skyper verwendet. Inzwischen kann man in China auch für den Amateurfunk gebaute Pager kaufen. ON6RF hat einen Sketch für das ESP32 Lora Board geschrieben. Man muss lediglich in zwei Konfigurationsdateien die PINs des Boards bzw. Rufzeichen, Frequenz und gewünschte Rubriken eintragen. Wichtig ist noch der Frequenzoffset. Die Lora-Boards liegen oft ein paar kHz daneben. Für die breiten Lora-Signale ist das kein Problem. Bei FSK-Signalen sollte die Frequenz aber auf etwa 1kHz genau sein, sonst leidet der Empfang. Nach dem Konfigurieren muss man nur noch den Sketch mit der Arduino IDE aufs Board laden.

Alles übers DAPNET:

https://www.hampager.de

Die Pager-Software auf Github:

https://github.com/ManoDaSilva/ESP32-Pocsag-Pager

Die Radiolib-Bibliotheken für Pager:

https://github.com/jgromes/RadioLib/tree/master/examples/Pager

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Technik

Lora-APRS mit dem TTGO und APRSdroid

Es gibt inzwischen ein recht dichtes Netz an Lora-APRS-iGates. Für Tracker werden hauptsächliche T-Beams oder M5-Cubes mit integrieren GPS-Chips genutzt. Manche OMs bauen sich selbst Boards aus einzelnen Modulen. Man kann aber auch das GPS des Mobiltelefons nutzen. Diese haben meist einen deutlich besseren GPS-Empfang.

Die Android-App APRSdroid bietet zusätzlich zur Tracker-Funktionalität die Möglichkeit über APRS Textnachrichten an andere APRS-Nutzer zu schicken oder kurze E-Mails zu versenden. APRSdroid arbeitet mit allen Modems oder TNCs zusammen, die das KISS-Protokoll unterstützen. Für ESP32-Boards hat SH123 ein passendes Modem auf Github zur Verfügung gestellt. In der config.h muss man die PINs für die Verbindung von ESP32 und dem Lora-Chip setzen, sowie die Frequenz und Lora-Parameter eintragen. In Deutschland werden fast überall iGates mit der Software von OE5BPA verwendet. Damit das Lora-APRS-Modem dazu kompatibel ist, müssen noch die Werte CFG_TEXT_PACKETS und CFG_TEXT_PACKETS_3 auf true gesetzt werden. Dann kann man die Software mit Visual Studio Code (VSC) aufs Board laden. Ein Display wird nicht unterstützt, aber man hat ja das Mobiltelefon.

In der APRSdroid-App trägt man Rufzeichen und SSID ein. Am bequemsten ist es, wenn man das ESP-Lora-Board und das Mobiltelefon per Bluetooths verbindet. Als TNC muss Plaintext TNC2 ausgewählt werden. Jetzt kann man entweder eine einzelne Position senden oder permanentes Tracking starten und die anderen Funktionen erkunden.

Das Lora-APRS-Modem auf Github:

https://github.com/sh123/esp32_loraprs

Die App APRSdroid:

https://aprsdroid.org/