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Technik

Einige Bemerkungen zur neuen WSJT-X -Version 2.3.0 rc2 (z.Z. noch Release)

Es gibt bei den WSJT-X – Versionen seit der Öffnung auf Open-Source eine rasante Entwicklung- neue Modearten werden ausprobiert – zuletzt FST4 für die Bereiche der Low-Frequenzen, die für den Amatuerfunk freigegeben sind ( z.B. 500 kHz) . Erscheint eine neue Release – Version, gibt es eine Menge Mails bei WSJT-X Devil – das sind die Macher der Software – und jede Frage wird beantwortet und ev. berichtigt in der nächsten Version. Natürlich funktioniert in der Release-Versionen noch nicht alles, aber ein Wechseln auf die neueste Version ist doch für die Entwicklung des Programms sehr wichtig. Wenn etwas nicht funktioniert, kann man es dem WSJT-X -Devil per E-Mail mitteilen und alle profitieren davon. Die Anzahl der Teilnehmer an dem FT8-Mode hat sich inzwischen so erhöht, dass der Platz

auf den Hauptbändern 20,40 und 80 m kaum mehr ausreicht. Das erfordert Geduld und ein wenig Gelassenheit, wenn man wieder und wieder platt gemacht wird. Aber ein paar Minuten später sieht es schon wieder besser aus. 

Die Dekodierungstiefe liegt inzwischen sehr weit unten, d.h. auch mit kurzen und nicht so resonanten Antennen kann man einen Dx-Erfolg erzielen. 

Und wer mit einer Version 1.8 funkt, dürfte kaum Erfolg auf ein QSO haben. Diese Version versteht die Aussendungen nicht mehr. 

Großes Lob an die WSJT-Crew um Joe Taylor von mir.

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DX-Tipps

DX Tipps Anfang August

Ich weiß nicht recht, ob man den Ausbreitungsvorhersagen uneingeschränkt folgen kann.

Es gibt Tage, an denen ich nicht über den „europäischen Rand “ hinauskomme und wieder andere mit sehr guten Bedingungen. Vorgestern gelang mir nach langer Anstellzeit ein QSO mit der kolumbianischen Dx-Expedition auf der Malpelo Insel – HK0/HK3X auf 40 m.

Es ist eine unbewohnte Vulkaninsel 480 km vor der kolumbianischen Pazifikküste gelegen. Es gibt dort eine

einmalige maritime Flora und Fauna mit vielen Alligatoren. Man merkt schon, dass die OM’s mit portablen Antennen arbeiten, die Signalstärken sind eher bei -15 dB. Dazu kommt, dass einige Funkamateure nicht einmal die Frequenz einer Dx-Expedition respektieren, wenn sie auf deren Sendefrequenz mit hoher Leistung stören. Und die Sendefrequenz kann man weltweit anhand der Rufer nicht übersehen. In einer ruhigen Phase habe ich es geschafft. Es ist ein eigenes DXCC-Land und bestätigt wird über OQRS-System und E-QSL.

Nachtrag: QSL-Karte

Gestern abend waren die Falkland Insel -Stationen, die in den letzten Wochen regelmäßig auf den Bändern auftauchten mit guter Signalstärke zu arbeiten. Die VP8LP-Station von

Bob McLeod aus Stanley dürfte fast jeder gearbeitet haben. Neu ist z.B. VP8ADR – das ist Bob Short – er ist Supervisor auf einer Schafzuchtfarm – der Walker Creek Farm mitten auf der Insel. Er war mit -5 dB auf 30 m in FT8 zu arbeiten und war auch schnell im Logbuch. 

Die zweite Station ist VP8MZS – Matthew Strickland.

Er arbeitet auf der Royal Airforce Basis Mount Pleasant Complex – gestern abend auf 10138,1 kHz mit -12 dB gearbeitet. QSL via Homecall M0ZMS bzw. via E-QSL.

Die war auch nach 3 Minuten da. Die 3. Station ist VP8NO aus Stanley – die konnte ich leider nicht arbeiten. Einmal war die Signalstärke nur bei -20 dB und hier wurde wieder seine Sendefrequenz zugemüllt.

Und der ist dann sofort weg – er schaltet ab, sobald die Nichtsplit-Teilnehmer auf seiner Frequenz rufen.

Manche begreifen das eben nie. Ich habe heute (15.08.)

um 09:11 UTC auf 18100,65 kHz die Station 3D2USU

aus Nadi – Fidji gearbeitet – mit -16 dB. Es war das erste mal, dass das Call in der Arbeitstabelle von WSJT-X 

in der rechten Spalte erschien- nach einigen Versuchen nam mich Dominik dran. Er ist auch in anderen Betriebsarten unterwegs. QSL via LotW und Clublog – also schwieriger Fall.

Bis demnächst.

73 de Frank

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Aktuelles

Fieldday 24./25.09.21

Unser kurzes Fieldday-Wochenende findet am 24./25.09. 21 an den Hütten in Satzung statt. Die Mehrheit war für den zweiten Termin. Wir treffen uns dann am Freitag gegen 16 Uhr zum Aufbau. Nutzungsvertrag liegt vor, um die Benutzung der Hütten kümmere ich mich. Weitere Details besprechen wir zu nächsten OV-Abend. 

Über die derzeitige Situation in den Digi-Mode-Bereichen gibt es eine kleine Analyse bei DX-Tipps. 

Bleibt schön gesund – 73 de Frank

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Aktuelles

Sendemast vom Sender Willsdruff gesprengt

In den letzten Tagen wurde ein Funkmast gesprengt, der uns bei jeder Fahrt auf der Autobahn in Richtung Dresden begegnete – der Mast des Senders Wilsdruff der bis 2013 für die Mittelwelle 1044 kHz eingesetzt wurde. Viele Bemühungen, das technische Bauwerk zu erhalten, Petitionen, Eingaben und Vorschläge zur Nutzung als technisches Denkmal wurden von den sächsischen Behörden abgewürgt. Zum Glück gibt es ja auch andere Beispiele wie die Sendeanlagen in Grimeton. Ein trauriges Kapitel sächsischer Politik, die natürlich an anderer Stelle Geld zum Fenster hinauswirft. Für mich war dieser Mast etwas Besonderes. Wenn Ihr die Bilder betrachtet gibt es auch ein paar Videos zum Anschauen.

Ich habe heute die Rubrik Dx-Tipps wieder aktualisiert. 

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Aktuelles

Ov-Abend Juli

Irgendwann hat man dann doch diese virtuellen Begegnungen satt. Deshalb war die Einladung von Martin DH1DF, den Ov-Abend bei sich auf dem Bauernhof in Herrmannsdorf durchzuführen, einfach toll.

Viele OM’s haben es angenommen, brachten ihre Ehefrauen mit. Da kamen dann rekordverdächtige 25 

Personen zusammen.

Es ging natürlich sehr viel um Amateurfunk, wie wurde die lange Zeit überstanden, welche Projekte wurden realisiert – wie sind die Pläne für die nächsten Monate. 

Martin hatte alles perfekt organisiert (natürlich auch seine Frau), da war vom leckeren Steak, Bratwurst bis zu den Getränken alles bestens organisiert.

Am Grill stand Lukas – eine Hoffnung auf Nachwuchs für den OV. Frank berichtete von einer Entspannung unserer OV-Finanzen und Lutz berichtete über die derzeit schwierige Jugendarbeit – hatte auch eines seiner letzten Projekte dabei. Wir sprachen auch über ein kurzes Fieldday-Wochenende in Satzung. Ich werde darüber berichten. 

Auch die Homepage werden wir umgestalten, ich werde den Vertrag mit 1und 1 kündigen. Martin hat gute Vorschläge für eine Neugestaltung der Homepage. Natürlich gab es auch eine Menge Gespräche über technische Fragen zu Antennen, Funkgeräten und

Erfahrungen der letzten Wochen. Karl-Heinz hatte eine

Menge QSL-Karten aus Baunatal dabei – die sehr gut verteilt wurden. 

Ich möchte mich im Namen des OV bei Martin und seiner Frau für die viele Arbeit zur Vorbereitung eines wunderschönen Abends bedanken. 

Ich glaube es sind auch ein paar Spenden in der von ihm bereitgestellten Spendenbox gelandet. 

Danke auch an Steffen für die Bilder, deren Veröffentlichung ihr ja großzügigerweise zugestimmt habt.

Bis demnächst – 73 und bleibt schön gesund.

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Technik

Einige Bemerkungen zur neuen WSJT-X -Version 2.2 (z.Z. noch Release)

Karl-Heinz hatte diese am Sonntag in der Runde mit einer kurzen Erklärung für den Download empfohlen. Man sollte ja prinzipiell die neuesten Versionen installieren, da ja meist an weiteren Verbesserungen des Programms gearbeitet wird. Bei der 2.2 fließen auch gute Gedanken anderer Funkamateure ein und es ist ein Teamprodukt.

Also runtergeladen und Schwierigkeiten. Die Aussendung von Leistung wurde nach drei Durchgängen unterbrochen. Dann habe ich ein kleines Delay kurz vor einem Ruf festgestellt – als würde mein Transceiver kurz stehen bleiben.

Ich habe die ausführliche Beschreibung in der englischen Fassung gelesen, leider da nichts gefunden. Dann habe ich mich im Forum angemeldet und nach 3 Stunden bekam ich die Antwort auf meine Beobachtungen. Im Setup

sollte dringend unter Mode  „Data/Pkt“ eingestellt sein.

Die vermeintliche Verzögerung (kurze Unterbrechung) ist keine, weil der Dekodierungsvorgang schneller abgeschlossen wird.

Also Start Transmitting erfolgt zur richtigen Zeit. 

Für die Nutzer der neuen Version noch einmal ein Hinweis von Joe Taylor. Leistungen von 100W und mehr führen nicht zu einer Verbesserung der Übertragung der Signale, diese werden verzerrt, so dass dem QSO-Partner die Dekodierung erschwert wird. Es gilt: Die Leistung sollte nur so hoch sein, dass eine ausreichende Kommunikation gewährleistet ist ( siehe auch Prüfungsfrage AFU-Prüfung). Weniger ist manchmal mehr. 

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Aktuelles

Ov-Abend am 02.11.2020 online

Unser erster Online-Ov-Abend ist nun schon wieder

Geschichte. Leider waren ziemlich wenige Teilnehmer aus dem Ov dabei. Eventuell lag es auch an der mangelhaften Information, das nehme ich dann auf meine Kappe. Aber der Aufruf von Karl-Heinz sich mit kleinen Beiträgen an der Diskussion zu beteiligen, hat Erfolg gezeigt und zum Niveau des Ov-Abendes beigetragen. 

Martin stellte uns sein Projekt mit dem ADALM Pluto

vor und zeigte auch die dabei auftretenden Probleme auf. Auch Andreas Auerswald arbeitet an diesem Projekt- vielleicht gibt es einen Erfahrungsaustausch. Ein kleines Bild reiche ich noch nach. Wolfgang berichtete über ein interessantes Diplom mit Sonder-DOK aus Königs

Wusterhausen. Wen das interessiert, schaue sich

bitte mal die QRZ-Seite an, da steht alles drin.

Max möchte cw erlernen und sucht Erfahrungswerte. Und bekam von Jörg einen Hinweis, das bei S54 in Chemnitz eine Gruppe 

existiert, die sich regelmäßig zum Lernen treffen.

Dann viel Erfolg dazu, man muss einen langen Atem dazu haben und immer wieder üben. Ich habe über die Station E51QB von den North Cook Islands berichtet und der Information von BOB – siehe auch 

Dx-Tipps. Die Homepage steht ein wenig auf der Kippe, sie ist teurer geworden mit vielen Aussetzern

– da konnte man sie nicht erreichen. Eine Kündigung im März nächsten Jahres ist geplant.

Martin und ich werden einen Neuanfang mit dem System von WordPress versuchen. Martin stellt seinen Server zur Verfügung. 

Insgesamt haben wir einige interssante Informationen zusammengetragen – das sollten wir wiederholen und ausbauen. Richtet Euch schon mal auf den Montag den 7.12.2020 ein – 19 Uhr auf dem DB0ANA, denn unsere Weihnachtsfeier wird wahrscheinlich in diesem Jahr ausfallen.

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Technik

MixW 4.1.2

Für viele OM’s und YL’s war MixW das erste Programm in Sachen digitale Modes. Die Version 2 war frei und konnte schon eine Menge digitaler Modes dekodieren.

Die Version 3 war dann leider schon bezahlpflichtig, es steckt natürlich auch eine Menge Programmierarbeit in einer solchen Multi-Mode-Software und dazu benötigt man Profis. 

Vor einiger Zeit erschien nun die Version 4 und man konnte sie als Upgrade der Version 3 für 25 € erwerben. 

Das habe ich getan, musste aber feststellen, das die Soundkartenproblematik für den Flex nicht funktionierte.

Einige E-Mails mit der Programmiererin gingen hin und her und in der Version 4.1.2 war die Soundkartenproblematik gelöst. 

Wie sieht die Oberfläche von MixW 4 aus?

Man sieht – es hat sich doch stark verändert.

Oben wird das derzeitige QSO abgebildet. Darunter liegen die Modes wie z.B. PSK31 oder RTTY – darunter der Wasserfall, den man rechts gut einstellen kann. 

Unter dem Wasserfall sind die Textnachrichten zu lesen.

Rechts wird das QSO gespeichert in Text und ADIF.

Unter den Modes kann man für einige Transceiver die CAT-Einstellungen vornehmen.

Der entsprechende Trx wird eingeblendet und die Einstellungen müssen angehakt sein. Transceiver, die eine USB-Schnittstelle besitzen, arbeiten mit PTT via CAT (roter Pfeil).  Bei älteren Transceivern mit Interface werden in der deutschen Hilfe von Rudolf Piehler einige Beispiele angegeben. Bei den Einstellungen der Soundkarte (ist ein graues Maschinenrädchen für verschiedene Einstellungen) kann man auch die Baudrate von 9600 anhaken. Wenn die Connection passt, kann man sofort senden. 

Die Empfindlichkeit ist besser als bei FL-Digi – die Dekodierung von RTTY gut.

CW soll auch gehen, da wird aber reichlich Signalstärke benötigt.

In der Palette der Digimodes ist nun auch FT8 und FT4 

vorhanden. Ich habe da auch schon QSO’s gefahren, finde aber andere Programme hier für besser geeignet. 

Z.B. die Split-Option muss man mit Lock TX realisieren. 

Es gibt einen Tuning-Button, der aber nicht toll arbeitet. 

Natürlich gibt es noch viele Zusatzfunktionen wie Weltkugel, E-QSL, Cluster oder Einblendung eines KIWI-SDR- Empfängers. 

Insgesamt wirkt das Programm ziemlich aufgeräumt, man benötigt aber einige Eingewöhnungszeit und bei einem falschen Klick sind auch schnell mal ein paar wichtige Fenster weg. Wer gern PSK oder RTTY arbeitet, sollte sich das Programm auf jeden Fall mal ansehen. Die Empfindlichkeit und Dekodierungsgenauigkeit ist natürlich nicht vergleichbar mit WSJT-X. Ich werde das noch ergänzen, wenn ich mich noch besser eingearbeitet habe. 

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Aktuelles

Verschiedenes

Von der aktuellen Arbeit der Jugendgruppe berichtet Lutz DG0YA auf der Seite Jugendarbeit. 

Auf der Seite Dx-Tipps habe ich ein kleines Special

Cook Islands geschrieben.

Field – Day – Wochenende in Satzung

 Bei schönem Wetter trafen sich einige OM’s an den Hütten in Satzung zu einem verkürzten Funkerwochenende. Wir hatten zwei Stationen aufgebaut – eine Station mit unserem Stationsmast und der FD4. Wolfgang brachte seinen IC 7300 mit und wir konnten in SSB und Digimodes arbeiten. Die Lage am Sportplatz ist sehr gut- es gelangen Verbindungen mit allen Kontinenten.

Die zweite Station arbeitete mit einer Vertikalantenne – 13 m Draht wurden auf einen 10 – m – GFK- Mast gewickelt, das Ende wurde mit dem Drahttuner CG 3000 verbunden. Gut geerdet waren hier Verbindungen auf allen Bändern möglich. Als Transceiver kam der FT 991 zum Einsatz. Auch hier gelangen sehr gute Verbindungen in FT8 und FT4. Am Vormittag stellten wir die ATAS 120 A auf die Probe. André postierte sie auf seinem Skoda, womit das nötige Gegengewicht erzeugt wurde. Leider gelangen nur auf 20 m gute Ergebnisse bei einem SWR von 1:1,2. 

Wir konnten wieder allerhand technische Fragen diskutieren und unsere Erfahrungen austauschen. 

Einige Gäste besuchten uns sowohl am Freitag als auch am Sonnabend. Auch wenn es ein wenig kurz ausfiel, war es wieder ein schönes Wochenende, an dem wir gut harmonierten und einiges dazugelernt haben. 

Die Hygienebestimmungen haben wir so gut wie möglich eingehalten, was bei der begrenzten Teilnehmerzahl sehr gut gelungen ist. 

Wir hoffen, dass sich die Lage wieder normalisiert, so dass auch im nächsten Jahr wieder ein FW stattfinden kann. Vielen Dank an alle, die zum Gelingen beigetragen haben.

73 de Frank

Die Bilder hat uns André DO1CAL zur Verfügung gestellt – vielen Dank.

Nachtrag: Die Aktion DM500KAET wurde auf nächstes Jahr verschoben, DL750MIL ebenfalls.

Unter Dx-Tipps gibt es wieder einige interessante Meldungen von der Kurzwelle  – jeder von euch hat ja gerade ein wenig mehr Zeit. Auf der Technikseite findet ihr eine Kurzeinschätzung vom neuen MixW 4.1.2.

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Technik

Einige Betrachtungen zum Einstieg für den Empfang des Satelliten HailSat 2

QRV auf QO-100

Teil I, der Empfänger

Einführung:

Ich arbeite mit getrennter Sende- und Empfangsaufbereitung. Habe aber mit SAT-fähigen Transceivern (FT-736R und FT-847) schon mit einem Gerät über QO-100 gearbeitet.

Warum und welche Nachteile beim Arbeiten mit einem der oben genannten Geräten auftreten, zähle ich hier nicht auf. Da gebe ich gerne Auskunft über den Annaberger Hauskanal.

Das „Einpfeifen“ mit der SAT-Sendefrequenz und das eigene Signal suchen und zurückhören, geht recht gut. Wenn auch die Zeitverzögerung etwas stört. Man kann die eigene Modulation im Kopfhörer selbst beurteilen.

Merke: Die Qualität der Modulation ist das A und O für die Verständlichkeit über Satelliten

(Aushängeschild der eigenen Station). Die gute Verteilung von tiefen und hohen Anteilen des Niederfrequenzspektrums ist wichtiger als die Hochfrequenz.

Empfangstechnik:

Was brauche ich, um schnell etwas von QO-100 zu hören?

1. Offsetspiegel 40cm auf stabilen Stativ und freie Sicht nach SSW in 30° Elevation.

Mein 65cm Spiegel mit zwei Motoren drehbar in 12m Gittermasthöhe ist kein Standard, da

ich die 10GHz Polarisation sofort auf horizontal umschalten kann und damit zusätzlich den

Weitbandbereich (digitales Fernsehen von QO-100) und auch terrestrische Signale

(Conteste und Baken) hören kann.

2. PLL-LNB. Da gibt es zur Zeit Probleme. Wer sich nicht mit den von mir vorgeschlagenen

LNB-Typen eingedeckt hat, hat leichte Probleme. Diese Typen werden nicht mehr gebaut !

Jeden Monat kommt da etwas Neues raus. Ich kann aber über aktuelle LNBs Hilfestellung geben (Hauskanal).

Noch ein Tipp: Die F-Buchsen sind fürs Fernsehen. Stecker aufschrauben und „Astra“ sehen.

Ein Funkamateur schraubt 20-mal F-Stecker auf und ab. Die Folge ist, in den F-Buchsen ermüden die 2 kleinen Kontaktfedern.

Abhilfe: Adapter F-Stecker auf N-Buchse fest aufschrauben. Die gibt es billig und in guter Teflonqualität bei „R“.

3. Verbindungskabel. Dieses sollte eine Impedanz vom 50 Ohm haben und eine gute Abschirmung. RG58 geht nicht. Es werden 750MHz übertragen. Stecker an LNB = N.

Stecker an Spannungseinspeiseweiche selbst wählen. Ich nutze grundsätzlich SMA.

Weiche selbst bauen. Diese besteht nur aus Metallgehäuse einen C und ein L. Die hätte ich.

4. SDR-Stick, um erst mal etwas zu hören.

Da wird wohl jeder Funkamateur einen haben.

Tipp: Bei Neukauf den AUZEUNER, der hat einen TCXO und eine gute SMA-Buchse eingebaut.

Das Beste ist aber sein Metallgehäuse. Die Oberwellen eines ungeschirmten Sticks sind ja sonst bis weit über 23cm zu hören. Das Ding ist aber teuer und liegt weit über 20€.

Ausrichten des Spiegels:

Azimut SSO, etwa 153° oder wie „ASTRA“ und einen Ruck nach links (nach Osten).

Elevation 31°, Winkelmesser 30°, 60° und 90° ist Zenit.

Die CW-Bake auf 10489,550MHz zu finden, ist nicht einfach. Der Grund ist, dass jedes LNB eine von 9750MHz abweichende PLL-Oszillatorfrequenz hat.

Ich bin gerne bereit, die genaue Oszillatorfrequenz eines LNBs auszumessen. Da das LNB noch original ist, brauche ich 2 Stunden Einlaufzeit bei konstanter Umgebungstemperatur.

(Mein geheiztes LNB läuft an einem extra Netzteil seit Jahren durch).

Frequenz = 10489,550MHz minus die gemessene Oszillatorfrequenz (etwa 9750MHz).

Die CW-Bake wird auf etwa 739,550Mhz zu sehen sein. Das ist der Bandanfang.

Die PSK-Bake mit den 2 Trägern ist dann auf etwa 739,800MHz. Das ist das Bandende.

Bis dahin könnte man mit positionierten Spiegel /LNB und Stick von 739,550 bis 739,800MHz QO-100 empfangen.

Zum Kauf gibt es jede Menge Technik. Aber ich habe außer Spiegel, LNB und Sticks nichts gekauft. Selbst diese Teile waren für terrestrischen Empfang von 10GHz schon da.

Bisher habe ich 5 Stück Umsetzer gebaut, um die 739MHz in Amateurbändern umzusetzen.

Auch hier wurde nichts gekauft und alle Teile (bis auf TCXO) stammen aus der Bastelkiste.

1. Umsetzer ins 23cm Band.

Mit diesem habe ich die ersten QSOs am ersten Tag der Aktivierung des QO-100 gemacht.

Quarz 109MHz x5 = 545MHz als zweite Oszillatorfrequenz.

SAT-ZF (Bandmitte) 739,675MHz plus 545MHz ergibt 1284,675MHz (Bandmitte).

Diese Variante geht gut und die ersten Verbindungen am ersten Betriebstag des QO-100 liefen ausgezeichnet. Durch die Umschaltung des LNBs auf 18V und damit auf horizontale Polarisation konnte ich die Fernsehbake des QO-100 durch Rauschanstieg am FT-736R sofort erkennen.

2. Umsetzer ins 2m – Band.

Quarz 100MHz x6 = 600MHz als zweite Oszillatorfrequenz.

SAT-ZF (Bandmitte) 739,675MHz minus 600MHz ergibt 139,675MHz (SAT-Bandmitte).

Diese Variante ging gut, habe ich aber nicht mehr in Betrieb, da sie unterhalb des 2m-Bandes lag und ein ähnliches Quarz nicht in der Bastelkiste lag.

3. Umsetzer ins 70cm – Band.

Quarz 100MHz x3 = 300MHz als zweite Oszillatorfrequenz.

SAT-ZF (Bandmitte) 739,675MHz minus 300MHz ergibt 439,675MHz (Bandmitte).

Diese Variante geht ebenfalls sehr gut.

4. Umsetzer ins 70cm  – Band.

Quarz 10MHz x10 = ergibt 100MHz und dann weiter wie unter 3.

Diese Variante war der Ausgangspunkt meines jetzigen Umsetzers unter Punkt 5.

5. Umsetzer ins 70cm Band.

Ich hatte einen OCXO für 10MHz. Siehe auch CQDL 2-2019 Seite 15.

Diesen auf Lochrasterleiterplatte und da ich fürs Senden auch von 10MHz ausgehe und dort ein GPS-Normal für 10MHz mit extra Antenne einsetze, war die Frequenzeichung des OCXO mit einer Frequenzgenauigkeit von 10 hoch minus 9 schnell gemacht.

Auf die Lochrasterleiterplatte 3 Filter für 100MHz gebaut und ein Transistor in C-Betrieb noch zusätzlich montiert und schon hatte ich außer 10MHz ein genaues 100MHz Signal.

Dann wie oben wieder verdreifacht auf 300MHz und diese Frequenz sauber ausgefiltert (immer eine Verstärkerstufe dazwischen).

Für das Filtern reichen gewickelte L/C Kreise und Scheibentrimmer, sowie Transistoren aus der Bastelkiste. Da waren noch viele russische drin.

Topfkreise gehen natürlich besser (spektralreines Ausgangssignal), aber der mechanische Aufwand ist groß. Auf den Bildern 2. und 3. ist beides zu sehen.

Der Mischer:

Die 739 MHz vom LNB und die erzeugten 300MHz müssen gemischt werden.

Hier gehen viele passive und auch aktive Mischer. Ich habe z.B. gute Erfahrung mit dem MOSFET BF960 gemacht. Auch 2 Schottky-Dioden gehen schon.

Messmittel:

Frequenzmesser. Hier reicht ein einfacher Handzähler. Es sind nur 100 und 300MHz zu messen. Günstig ist ein Zähler mit zusätzlich einer einfacher Pegelanzeige.

Spiegelausrichtung: SAT-Finder gehen nicht. Ich hatte leihweise ein 500€ Gerät.

Es gibt Besseres, was fast nichts kostet. Die Multizet UNI-Serie aus Mellenbach geht hervorragend. Instrument über Vorwiderstand parallel zum S-Meter klemmen und kleinsten Messbereich einstellen. Siehe Bild 5. Mit interner S-Meter Anzeige kann man den Spiegel nicht ausrichten. Auch digitale S-Meter gehen nicht. Aber die Anzeige eines SDR-Sticks geht. Ich kann mit dem abgebildeten UNI-21 am Zeiger jede vorbeiziehende Wolke erkennen.

Zusammenfassung:

Ich brauchte nur einen 100 Watt Lötkolben und etwas Messingblech um auf QO-100 sofort QRV zu werden. Der Rest war in der Bastelkiste, zum Teil noch russisch. Spiegel und LNB waren seit Jahren für 10GHz im Einsatz (Conteste und Baken).

Natürlich kann man alles fertig kaufen. Auch vieles digital. Aber wo bleibt der Selbstbau?

Ich bin innerhalb des OVs S48 auch bereit mit Material zu helfen. Das fliegt sowieso mal weg.

Bildverzeichnis:

Bild 1. OCXO 10/100MHz. Es geht auch ein Transistoroszillator. Parallel läuft bei mir ein XO mit SF235 aus altem Kofferradio. Verfünffachung auf 50MHz und Verdopplung auf 100MHz.

Bild 2. 300MHz Frequenzaufbereitung und Filterung. Geht gut. L/C Aufbau ist einfach.

Wenige Leiterbahnen sind auf der Rückseite handgemalt oder mit Drehmel ausgefräst.

Bild 3. Wie Bild 2 aber Topfkreise. Aufwand groß. Aber die besten Ergebnisse.

Bild 4. Früherer LNB-Umbau mit PTC-Widerstand. Stabilität fast wie OCXO bei 60° Heizung.

Bild 5. Ausrichten des Spiegels und Pegelanzeige der CW-Bake.

Bild 6. Gestockte Doppelquad als Sendeantenne. Abgebaut, da sich bei den Pfeilen jeweils ein Wassertropfen bei Regen festsetzte. Diese verschlechterten das Sendesignal völlig.

Arbeite jetzt mit der einfachen (nicht gestockten) Doppelquad. Aber 9 Stück zusammen geschaltet und unter Radom aus Plaste. Regen stört jetzt nicht mehr.

Bild 7. Erste Versuche. HI.

73 von Walter, DG0EW und hoffentlich vielen Nachfragen.

Ergänzung zum QO-100, Fernsehempfang

Auf der Frequenz 10492MHz ist die DATV-Bake gut zu sehen.

Da läuft eine TV-Schleife.

Technik:   Eigenbauumsetzer Nr.1 in meinem Artikel.

Dieser setzt bei Weitbandempfang auf 1287MHz um.

Textauszug:

„Diese Variante geht gut und die ersten Verbindungen am

ersten Betriebstag des QO-100 liefen ausgezeichnet.

Durch die Umschaltung des LNBs auf 18 Volt und damit

auf horizontale Polarisation konnte ich die Fernsehbake des

QO-100 durch Rauschanstieg am FT-736R sofort erkennen.“

Da aber auf dem Display kein Bild zu erkennen ist (hi),

wurde ein Receiver (20€) und ein Fernseher nachgeschaltet.